„Betreuungskräfte“

Engagierte Betreuungspersonen finden

Wer sind die Betreuungskräfte?

In vielen Fällen sind es zum einen engagierte Menschen im Ruhestand, die selber Kinder groß gezogen haben und gerne gesellschaftliche Verantwortung übernehmen möchten. Zum anderen eignen sich Studierende aus pädagogischen Berufen, die Freude am Umgang mit Kindern haben und Erfahrungen für spätere berufliche Tätigkeiten sammeln möchten. An einigen Universitäten und Hochschulen können sich Studierenden die Betreuungszeit als Pflichtpraktikum anrechnen lassen.

Wie können Betreuungskräfte gefunden werden?

Als Kommunikationsmittel eignen sich:

  • Printmedien wie Plakate an öffentlich zugänglichen Stellen wie Supermärkten, Universitäten, Kirchengemeinden und Vereinen
  • Anzeigen und Artikel in Zeitungen und Magazinen
  • Social-Media-Aufrufe bei Facebook und Instagram
  • bei laufendem Projekt Mund-zu-Mund-Propaganda

Wenn explizit Betreuungskräfte in einem bestimmten Bereich gesucht werden, eignet sich der Handzetteleinwurf in Briefkästen des Einzugsbereichs.

Welche Qualifizierungen sollten von den Betreuungskräften absolviert werden?

Die Betreuungskräfte benötigen keinen pädagogischen Abschluss. Es geht primär darum, den Alltag der Kinder mitzugestalten – z. B. gemeinsames Essen, zur Kita gehen, Hausaufgaben begleiten, auf den Spielplatz gehen, gemeinsam lesen, zu Bett bringen.

Eine Überprüfung durch das Jugendamt kann erfolgen.

Folgende Zertifikate/Lehrgänge sollten vor der ersten Betreuung abgegeben worden sein/stattgefunden haben:

  • erweitertes Führungszeugnis
  • Gesundheitsattest
  • Haftpflichtversicherung
  • Erste-Hilfe-Kurs-am-Kind

Wie werden die Betreuungskräfte bezahlt?

Die Betreuungskräfte erhalten eine Aufwandsentschädigung über die Übungsleiterpauschale (Stand 2022: 3000€/Jahr, steuerfrei)
Gerne kann die Kinderbetreuung auch als engagierter Ruhestand angerechnet werden (1000 ehrenamtlich geleistete Stunden von Beamt:innen, die in Frührente gehen möchten).

Alternativ können Betreuungskräfte auf Minijob-Basis eingestellt werden. 

Müssen die Eltern einen Beitrag für den Einsatz der Betreuungskräfte bezahlen?

Je nach Einkommen gestaffelt. Wo möglich, empfehlen wir einen minimalen Betrag als Zuzahlung. So werden die engagierten Betreuungskräfte wertgeschätzt.

Qualifizierung der Betreuungskräfte

Wenn möglich, kann eine Qualifizierung für die Betreuungskräfte angeboten werden. Dies dient der Bindung, dem Austausch und unterstützt die Betreuungskräfte in ihrer Arbeit. Wichtige Punkte wie Kindeswohl oder Datenschutz und rechtliche Fragen sollten in einem Vorgespräch formuliert worden sein, können aber noch vertieft werden.

Mögliche Qualifizierungsmodule sind:

  • Aufgaben als Betreuungskraft
  • Kindeswohl
  • Kinderrechte
  • Rechtliche Fragen und Datenschutz
  • Freizeitgestaltung
  • Lebenswelt der Kinder (Social Media & Co)
  • Supervision und Austausch

Checkliste für die Betreuung

Die folgende Checkliste kann als Leitfaden bei einer Betreuung verwendet werden.

Personalfragebogen für die Betreuungskräfte

Beispiel Personalfragebogen aus dem Modellprojekt EKEVa

Motivationen der Betreuungskräfte aus dem Modellprojekt EKEVa

Etwas Gutes zu tun, es gibt so viele Menschen die Unterstützung benötigen; noch nicht ganz ausgelastet

Bei mir hätte diese Hilfe so sehr geholfen, ich habe damals viele Male geweint, weil ich niemanden hatte und der Mann sich abgewendet hat. Kein Unterhalt, Babysitterkosten – alles kam immer wie eine Lawine auf einen zu.

Spaß an der Betreuung und Arbeit von Kindern und Jugendlichen

Von selber keine Kinder bekommen // sozialen Ausgleich fürs eigene Leben schaffen

Ich möchte Alleinerziehende entlasten und sehe das Modellprojekt als eine gute Möglichkeit in diesem begrenzten Rahmen mit Kindern zu arbeiten.

Wir haben Menschen die schon lange ehrenamtlich mit Kindern und Jugendlichen arbeiten und welche die selbst Kinder großgezogen haben und sich jetzt freuen, ihre Freizeit sinnvoll nutzen zu können.

WordPress Cookie Hinweis von Real Cookie Banner