Umfragen zum Betreuungsbedarf

Betreuungsbedarf in Stadt und Landkreis Hildesheim

Um zu erfahren, ob und in welcher Form eine Notwendigkeit für eine Randzeitenbetreuung besteht, haben wir im Rahmen des Modellprojektes zwei Umfragen erstellt, die den Betreuungsbedarf ermitteln sollten.

Die erste Umfrage fand Ende 2021/Anfang 2022 statt. Dabei wurden Frauen aus Stadt und Landkreis Hildesheim befragt, um den Bedarf für die Kinderbetreuung zu ermitteln.

Bei der zweiten Umfrage, die im Mai 2022 erfolgte, wurden Unternehmen aus Stadt und Landkreis angesprochen.

Umfrage zum Betreuungsbedarf in Hildesheim und Umgebung

Wir bedanken uns ganz herzlich für die Beteiligung an unserer Umfrage zur Wirksamkeit von ergänzender Kinderbetreuung. Insgesamt haben 86 Frauen an der Umfrage teilgenommen – davon 50 aus Hildesheim, 26 aus dem Landkreis Hildesheim und 2 von außerhalb.

Hier geht es zu den Ergebnissen:

Aus der Umfrage lassen sich folgende Punkte stichprobenartig festhalten:

  • Der Großteil ist unzufrieden mit der Vereinbarkeit von Erwerbsarbeit und Kindererziehung.
  • Über 50% der Befragten können auf Unterstützung aus der Familie und über 20% auf Hilfe von Freunden und Bekannten zurückgreifen.
  • Über 60% haben geantwortet, dass sie eine ergänzende Kinderbetreuung benötigen.
  • Die Umfrage zeigt, dass der Großteil (über 60% der Frauen) in Teilzeit arbeiten; nur 15% arbeiten Vollzeit.
  • Die meisten (73%) lassen ihr Kind in einer Kindertageseinrichtung betreuen.
  • In vielen Fällen würde die ergänzende Kinderbetreuung für die Arbeit oder Qualifizierung in Anspruch genommen werden:
    • Arbeitszeit (63%)
    • Erhöhung des Stundenumfangs der Erwerbstätigkeit (31%)
    • Weiterbildung/Qualifizierung (27%)
  • Dabei würden 54% bereits 1–5 Wochenstunden und 32% 6–10 Wochenstunden genügen.
  • Der Großteil (35%) wünscht sich verlängerte Öffnungszeiten der bereits genutzten Kindertageseinrichtung. 29% würden gerne auf eine Betreuungsperson im eigenen Haushalt zurückgreifen.
  • 53% stimmen völlig zu (34% stimmen eher zu), dass eine ergänzende Kinderbetreuung Ihren Alltag erleichtern könnte. Nicht einmal 8% sind der Meinung, dass eine ergänzende Kinderbetreuung sie eher nicht oder gar nicht entlasten könnte.

Umfrage für Unternehmer:innen:

Bedarf an ergänzender Kinderbetreuung

In Zeiten von Fachkräftemangel greifen Unternehmen gerne auf unterstützende Maßnahmen für ihre Arbeitnehmer:innen zurück. Familienfreundliche Unternehmen können Fachkräfte mit besonderen Angeboten binden. Im Modellprojekt „EKEVa“ der VHS Hildesheim haben wir exemplarisch untersucht, ob eine Randzeitenbetreuung alleinerziehende Frauen bei der Aufnahme einer Arbeitsstelle oder Weiterbildung unterstützen kann. Unsere Recherchen haben ergeben, dass eine Randzeiten- oder Notfallbetreuung zur Stabilisierung des Haushaltseinkommens führt und die Erwerbschancen erhöht. Bereits wenige Betreuungsstunden in der Woche können die sozioökonomische Situation von Familien verbessern.

Mit dieser Umfrage möchten wir prüfen, ob Unternehmen aus Hildesheim und der Region ihren Mitarbeiter:innen ergänzende Kinderbetreuung anbieten würden. Es geht dabei um eine extern organisierte Struktur, die Unternehmen mit einem Kostenbeitrag unterstützen, um Mitarbeiter:innen in zeitlichen Engpässen betrieblicher oder privater Natur mit zusätzlicher Kinderbetreuung zu helfen.

Hier geht es zu den Ergebnissen:

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